Was tun gegen Wespenstich?

Im Frühling und Sommer besuchen sie uns häufig, während wir im Garten oder auf Terrassen essen: Wespen. Doch wie kann man sich vor Wespen schützen?

Wenige unachtsame Bewegungen und schon ist es passiert. Die Wespe hat einen Überraschungsmoment gnadenlos für sich genutzt und zugestochen. Kein Grund zur Panik. Denn Wespenstiche sind zwar schmerzhaft und hinterlassen einen heftigen Juckreiz, doch gefährlich sind sie nicht.

Wespenstichen können Sie ganz einfach vorbeugen:

  • Die Tiere nicht anpusten oder schlagen – das macht sie aggressiv.
  • Bunte Kleidung, wohlriechende Cremes und Parfüms vermeiden – das wirkt auf Wespen anziehend.
  • Insektenschutz für Fenster und Türen montieren
  • Abseits vom Tisch einen Teller mit sogenannter „Ablenkfütterung“ aufstellen – reife Trauben sind perfekt.

Zugestochen und nun? Tipps gegen Wespen

Im Sommer heißt es an vielen Tischen im Freien ruhig bleiben. In den meisten Fällen sorgen gängige Hausmittel für Abhilfe und die Symptome gehen rasch zurück.

  • Ein kalter Essigumschlag neutralisiert das Gift und wirkt kühlend.
  • Spezielle Gels aus der Apotheke lindern die Schwellung und kühlen den Stich ebenfalls.
  • Eine dicke Zwiebelscheibe auf die betroffene Stelle gelegt, wirkt entzündungshemmend.
  • Direkt auf die Einstichstelle mit Eiswürfel oder einem Kühlpad kühlen, um den Juckreiz und Schmerz zu lindern.
  • Ist gerade kein Hausmittel zur Hand, hilft der eigene Speichel gegen Schwellung und Schmerzen. Tipp: Am besten den Speichel mit Zucker vermischen.
  • In der Apotheke erhältliche Stichheiler bekämpfen das Gift sehr effektiv, sofern sie kurz nach dem Einstich zum Einsatz kommen.
  • Saugstempel aus der Apotheke entfernen das Gift im Stichkanal. Verzichten Sie auf das Aussaugen, um die toxische Substanz nicht im Körper zu verteilen.

Schwellung, Juckreiz & Rötung – Reaktionen beobachten

Wer gestochen wurde, sollte unbedingt die ersten Minuten beobachten. Treten keine schweren Symptome auf, ist die Gefahr eines allergischen Schocks gebannt. Hingegen bleiben Juckreiz und Schwellung meist bis zu drei Tage nach dem Stich am stärksten ausgeprägt, erst danach gehen beide Erscheinungen langsam zurück. Gegen den quälenden Juckreiz helfen vor allem kühlende Umschläge, Kühlpads oder -akkus.

Wespenstich im Rachen- und Mundraum

Nicht in Panik verfallen und Ruhe bewahren. Ein Wespenstich an der Lippe, auf der Zunge oder im Mund ist extrem unangenehm, aber außer für Allergiker nicht gefährlich. Sollten Sie sich bei einem Wespenstich im Rachenraum nicht sicher sein – einen Arzt aufsuchen, da im Extremfall die Atemwege zuschwellen können. Das sofortige Lutschen von kühlen Eiswürfeln hilft, die Schwellung zu bekämpfen.

Hausmittel gegen Wespenstich

Neben Aloe vera werden Wespenstiche auch mit vielen anderen Heil- und Hausmitteln behandelt. Diverse Heilkräuter versprechen eine schnelle und effektive Linderung. Pflanzliche und natürliche Behandlungsmethoden wirken desinfizierend, kühlend oder entzündungshemmend. Eine Vielzahl von Heilpflanzen wie Lavendel, Salbei, Kresse, Fetthenne, Weißkraut und Spitzwegerich sind beliebte homöopathische Gewächse, die hervorragend gegen die Symptome von Wespenstichen helfen.

Ätherische Öle gegen Wespen sind vor und nach einem Stich äußerst wertvoll, denn sie müssen nur in geringen Mengen auf der Haut oder den Stich aufgetragen werden, um ihre Wirkung zu entfalten. Gegen Insektenstiche eignet sich Lavendelöl am besten. Alternativen sind Salbei-, Teebaum-, Manuka- und Melissenöl. Zum Einreiben bis zu 15 Tropfen der Öle gegen die Wespenstiche auftragen und großflächig auf der Haut verteilen. Als Umschlag jeweils drei Tropfen Lavendel- und Teebaumöl mit einem Schuss Essig in einem Liter Wasser vermischen und ein Baumwolltuch darin tränken. Den Stich immer wieder mit frischen Umschlägen versorgen, bis die Symptome des Wespenstichs nachlassen.

Hilfe gegen Wespen

Im Sommer ist Wespenzeit. In unmittelbarer Nähe zu Häusern und Wohnungen empfinden die meisten von uns Wespen als Bedrohung. In manchen Situationen durchaus zu Recht. Die aktiven Insekten sind auf der Suche nach Nahrung und attackieren auf ihrer Jagd nach Futter den liebevoll gedeckten Frühstückstisch, die Kaffeetafel oder den Grillteller. Auf Terrassen, Balkonen und in Gärten stellt sich die Frage: Wie kann ich Wespen vertreiben und ungestört den Feierabend im Freien genießen?

Ist kein Wespennest als Keimzelle in Sicht, bleibt nur die konsequente Arbeit mit Gerüchen und ätherischen Ölen. Gegen Wespen helfen beispielsweise Nelken, Zitronen, Orangen oder Basilikum, die durch ihren Duft der enthaltenen Öle die Insekten vom Tisch vertreiben. Die gelb-schwarzen Flügler in Innenräumen zu entfernen, kann allerdings gefährlich sein. Damit Wespen erst gar nicht durch offene Türen und Fenster eindringen können, kann die Anbringung von Insektenschutzgittern ratsam sein. Auch den Duft von aromatischem Kaffee vertreibt Wespen ebenso effektiv wie Räucherstäbchen.

Was tun gegen ein Wespennest?

Wespennest
Foto von Bee Safe auf Unsplash

Die meisten Wespennester können an Ort und Stelle bleiben, ohne dass Sie sich gesondert darum kümmern zu müssen. Nach einer Sommersaison sterben die Insekten, das Nest bleibt verlassen zurück. In bestimmten Fällen ist es dennoch ratsam, das Nest durch Experten entfernen zu lassen, insbesondere wenn der Kontrahent die Deutsche oder Gemeine Wespe ist. Im Zweifelsfall die Tiere umsiedeln und Kinder oder Wespenallergiker schützen.

Wespen erhalten statt töten

Im Prinzip sind Wespen harmlose Insekten, die als Blütenbestäuber eine sehr wichtige Rolle in der Natur übernehmen. Daher ist die Erhaltung ihrer Nester erstrebenswert, sofern daraus für Menschen und Bewohner von Immobilien keine gesundheitlichen Nachteile erwachsen. Außerdem halten uns Wespen lästige Plagegeister vom Hals. Ein ausgewachsenes Insektenvolk vertilgt pro Tag etwa 500 Gramm andere Insekten wie beispielsweise Mücken.

Neben dem Naturschutz sollte das Fangen, Verletzen, Töten von Wespen sowie für die Beschädigung oder Zerstörung der Fortpflanzungs- oder Ruhestätten auch aus finanzieller Sicht vermieden werden: So kann bei einer besonders geschützten Wespenart ein Bußgeld bis zu 50.000€ verhängt werden.

Wenn Sie sich näher mit den Insekten auseinandersetzen wollen, empfehle ich Ihnen die Broschüre Bienen und Wespen des Bund Naturschutz in Bayern e.V..